Genussregion Coburger Land lädt zum Netzwerken ein

Am 09.11.2023 findet das diesjährige Netzwerktreffen der Genussregion Coburger Land in Kooperation mit den Direktvermarktern CO-LIF in der Domäne in Sonnefeld statt. Alle Mitglieder der Genussregion Coburg Land, die Direktvermarkter Coburg-Lichtenfels sowie interessierte Lebensmittelproduzenten, Gastronomen und Marktbeschicker aus der Region sind herzlich dazu eingeladen. Im Mittelpunkt stehen verschiedene Themen mit Bezug auf die Genussregion Coburger Land (aktueller Stand, Beteiligungsmöglichkeiten sowie Ausblick), interessante Vorträge sowie Netzwerken und Austausch untereinander!

Um eine vorherige Anmeldung wird gebeten. Diese sowie das ausführliche Programm gibt es hier.

Das Netzwerktreffen wird im Rahmen des Regionalmanagements Coburg durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gefördert.

Kaffee und feine Amaretti aus der Region gibt es nun von der Kaffee Manufaktur – Coroma Kaffee

Ein guter Kaffee braucht Zeit! Diese Zeit gibt Yvonne Stüpfert den rohen Bohnen, wenn sie bei ihr in der Manufaktur in Sonnefeld geröstet werden. Viel Zeit und vor allem niedrige Temperaturen braucht es, damit aus dem natürlichen Rohstoff ein aromatisches und bekömmliches Produkt wird. In der kleinen Manufaktur im Coburger Land werden die Kaffeemischungen komplett in Handarbeit hergestellt. Das Sortiment bietet für alle Zubereitungsarten den passenden Kaffee. Warum sich Yvonne Stüpfert dazu entschieden hat Rohkaffee in die Genussregion Oberfranken zu holen und was es alles braucht um eine Rösterei zu betreiben, berichtet sie im Interview.

Bier, Wein, Klöße, dass alles kennt man aus Oberfranken. Wie kommt man aber darauf hier selbst Kaffee zu rösten?

Ganz einfach: Damit es hier mal einen gescheiten Kaffee gibt (lacht)! Aber Spaß bei Seite. Im Ladengeschäft meiner Eltern hatten wir früher einen regionalen Kaffee aus einer kleinen Rösterei ganz in der Nähe. Die hat aber irgendwann die Produktion eingestellt. Da haben wir zunächst mit dem Gedanken gespielt diese zu übernehmen. Das hat aber nicht geklappt und dann war der Entschluss schnell gefasst: Wir machen das selbst und zwar von Anfang an und dann auch gleich richtig!

Was muss man können um eine Rösterei zu betreiben und wie ist die Gründung abgelaufen?

Bereits 2018 haben wir gestartet und hatten dabei dann erst mal richtig Pech! Beim Umbau ging so einiges schief! Deshalb mussten wir ein Jahr später noch mal neu beginnen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich dann bereits meinen Zertifikatslehrgang zum Rösten von Spezialitätenkaffee bei der IHK absolviert. Zulassungsbeschränkungen bei der Eröffnung einer Rösterei gibt es an sich nicht, aber eine Ausbildung, wie dieser Lehrgang, ist schon sehr hilfreich um zu verstehen was beim Rösten eigentlich passiert und wie man es richtig macht. Gegründet hat ursprünglich mein Bruder, ich habe aber von Anfang an den Betrieb aufgebaut. 2021 habe ich ihm dann die Firma abgekauft. Jetzt ist die Rösterei in der ehemaligen Werkstatt meines Vaters fertig und von der früheren Nutzung ist nichts mehr erkennen. In der kleinen Manufaktur steckt richtig viel Arbeit, aber es hat sich gelohnt wie ich meine.

Woher kommt die Leidenschaft zum Kaffee?

Die hat sich tatsächlich erst mit der Zeit entwickelt. Am Anfang war da ja nur eine Idee. Nämlich die Idee, dass ein Kaffee dem man mehr Zeit zum Rösten gibt, auch mehr Aroma hat und er viel bekömmlicher wird. So hab ich mir dann nach und nach das Wissen angeeignet und mich immer mehr und intensiver mit dem Produkt Kaffee beschäftigt. Verschiedene Kaffee Sorten kann man mischen wie man möchte, so dass immer etwas Neues entsteht. Mal nussig, mal herb, mal süß oder fruchtig. Kaffee lässt sich aber auch in anderen Produkten verarbeiten, sowohl das Pulver als auch der gebrühte Kaffee. Cocktails, Kuchen, Likör, da ist so viel Leckeres möglich und das fasziniert mich, reizt und inspiriert mich.

 

Ist die Kaffeemanufaktur deine Vollzeitbeschäftigung?

Ja, seit 2021. Ich habe mich bewusst dafür entschieden meine ganze Zeit und Energie in dieses Herzensprojekt zu stecken. Anders wären die Aufbauarbeiten, für eine wirtschaftlich funktionierende Manufaktur wie ich sie mir vorstelle, nicht machbar.

Bringt das Produkt Kaffee besondere Herausforderungen mit sich?

Durchaus. Das beginnt schon mit der Steuer. Deutschland ist das einzige Land, welches eine Kaffeesteuer erhebt. Die Abwicklung erfolgt, wie beispielsweise beim Bier, über den ZOLL. Aktuell sind das übrigens 2,19 € pro Kilogramm gerösteten Kaffee! Die Abrechnung der Steuerschuld, die Vorgaben und Regularien hierfür sind schon recht aufwendig. Das geht soweit, dass genau festgelegt werden muss in welchem Bereich der Manufaktur der Rohkaffee und in welchem der geröstete stehen darf. Die „Steuerbereiche“ müssen hierfür dann auch sichtbar voneinander abgegrenzt werden. Wir haben das mit unterschiedlichen Bodenbelägen gelöst, alternativ hätten wir tatsächlich eine Linie ziehen müssen. Sobald aber einmal alles abgestimmt und geregelt ist läuft das. Leider muss man jedoch mit der Steuer in Vorleistung gehen. Sprich: ich zahle die Kaffeesteuer auf gerösteten Kaffee bevor ich überhaupt selbst Einnahmen erzielt habe. Da es sich bei der Kaffeeherstellung um ein Lebensmittel handelt gibt es natürlich auch verschiedene Vorgaben im Umgang damit und bei der Einhaltung der Hygienebestimmungen. Das ist für mich aber selbstverständlich und als Trockenprodukt ist der Kaffee auch nicht so sensibel zu behandeln wie andere Lebensmittel. Anspruchsvoller wird es aber wieder, wenn man bei den großen Lebensmitteleinzelhändlern gelistet werden möchte. Hierfür gibt es jährliche Zertifizierungsprozesse und Gütesiegel wofür dann eventuell noch weitere Bestimmungen einzuhalten und Konzepte vorzuweisen sind. Damit man sein Produkt im stationären Handel verkaufen kann, braucht es darüber hinaus auch einen EAN Code (Anm. d. Red.: European Article Number), welcher bestellt und auch bezahlt werden muss. Als letztes möchte ich noch vom Verpackungsgesetz berichten. Auch als kleines Unternehmen muss man sich am dualen System beteiligen, sich vorab registrieren und dann die Verpackungsmengen anmelden (und bezahlen), welche man an Verbraucher abgibt.

Das waren jetzt nur ein paar Themen die herausfordernd waren und nach wie vor sind. Dafür gibt es bei der Gründung aber keine Checkliste, so dass ich das von vornherein alles gewusst hätte. Vielmehr wächst man dann im laufenden Betrieb mit seinen Aufgaben und über Bio oder Fairtrade Siegel, Markenschutz und Produktkennzeichnung habe ich jetzt noch gar nichts gesagt (lacht).

Die Welt ist aktuell ja leider nicht arm an Krisen. Bist du hiervon auch in irgendeiner Weise betroffen?

Ich weis jetzt gar nicht genau welcher dieser Krisen es geschuldet ist, aber aktuell ist der Preis für Rohkaffee um 150 % gestiegen. Außerdem braucht es zum Rösten logischerweise Hitze. Diese wird bei mir mit Gas produziert. Glücklicherweise habe ich aktuell einen vollen Tank und der Verbrauch hält sich in Grenzen, aber irgendwann muss ich auch wieder nachbestellen und dann wird sich zeigen wie sich die Preise bis dahin entwickelt haben. Ungewissheit gibt es auch in der Gastronomie. Hier sind viele Kunden mit Bestellungen noch sehr zurückhaltend, da ja niemand weis ob uns nicht doch wieder ein erneuter „Corona-Winter“ droht!

Wo bekommst du deinen Kaffee her und wie viele Sorten hast du im Angebot?

Der gesamte Kaffee-Handel in Deutschland läuft im Endeffekt über drei Kontore in Hamburg. Diese habe ich besucht und mich im Anschluss für einen entschieden. Aktuell habe ich zwölf Grundsorten und produziere ca. 17 verschiedene eigene Mischungen. Die neuesten Kreationen sind der „Dark & Dirty“ und ein Weihnachtskaffee. Alle Sorten gibt es übrigens auch im neuen Online-Shop, welcher seit zwei Monaten online ist. Aber es kommen auch laufend neue Sorten hinzu und auch individuelle Mischungen für die Gastronomie oder Firmenkunden sind jederzeit möglich.

Gibt es weitere Pläne für die Zukunft?

Ganz viele (lacht), aber einer nach dem anderen! Zunächst wird es zwei eigene Produktlinien geben, welche das Sortiment verbreitern. Dies werden eigene Amarettini und Kaffeekugeln sein. Außerdem gibt es in der Manufaktur einen kleinen Veranstaltungsbereich in dem es Barista-Seminare geben wird. Darüber hinaus steht für 2023 eine Erweiterung der Lagerkapazitäten an und auch an einen kleinen gastronomischen Betrieb im Außenbereich habe ich schon gedacht. Last but not least wäre mein Traum eine „Kaffeemaschine auf einem amerikanischen fahrbaren Untersatz“ (grinst). Ich werde sehen was die Zeit, das eigene Budget und die Marktlage noch möglich machen werden. So schnell gehen mir die Ideen und auch Visionen jedoch nicht aus.

Hast du Tipps für andere Gründer, welche ihre Leidenschaft oder Hobby im Bereich Lebens- oder Genussmittel zum Beruf machen wollen?  

Informiert euch, eignet euch möglichst viel Wissen selbst an und bringt eine gute Ausdauer mit!

Hier geht’s zum online Shop von Coroma Kaffee

 

(Quelle: Florian Eckardt)

Frau sitzt vor einem Laptop

Spannende Workshops für regionale Produzenten, Marktbeschicker, Direktvermarkter & Co.

Wie kann ein (gemeinschaftlicher) Online Shop mit regionalen Produkten entstehen und welche Anforderungen stecken dahinter? Welche Potenziale bietet Social Media für Genusshandwerker? Wen erreiche ich über welche Social Media Kanäle? Und wie präsentiere ich meine Produkte in meiner Frischetheke in meinem Geschäft, Hofladen oder am Marktstand? Diese und weitere Fragen sollen durch ein Qualifizierungsangebot für Betriebe im Bereich regionale Lebensmittelproduktion, Direktvermarktung sowie Wochen- und Erzeugermärkte beantwortet werden. Initiator ist die Coburg Stadt und Land aktiv GmbH mit dem Netzwerk „Genussregion Coburger Land“.

Die Schulungsreihe richtet sich vorwiegend an „Genusshandwerker“ wie Bäcker, Brauer, landwirtschaftliche Direktvermarkter, Metzger, Gastronomen und andere lebensmittelverarbeitende Betriebe und greift verschiedene aktuelle Themen auf. „Natürlich können auch Betriebe teilnehmen, die kein Mitglied der Genussregion Coburger Land sind und Interesse an der Schulungsreihe haben“, so Heidi Papp, Regionalmanagerin und Geschäftsführerin der Coburg Stadt und Land aktiv GmbH.

„Für die insgesamt drei Veranstaltungen konnten wir professionelle Referenten und Praktiker gewinnen“, freut sich Heidi Papp über das breite Themenspektrum der Schulungsreihe.  Den Auftakt bildet am 25.10.22 das Thema „Aufbau und Pflege eines (gemeinschaftlichen) Online Shops am Best Practice Beispiel Thüringer Wald Shop“. Geschäftsführer der Thüringer Wald Service GmbH, Jörg Seifert, wird dabei auf die Entstehung seines Netzwerkes, die Anforderungen an die Partner sowie die verschiedenen Herausforderungen und Abläufe im täglichen Arbeitsalltag eingehen. Zu diesen zählen unter anderem die Themen Logistik, Kalkulationen, Versandanforderungen bis hin zum Kundenservice und Kalkulationsmanagement.

Das stets aktuelle Thema „Social Media“ darf in dieser Schulungsreihe nicht fehlen. In einem Einsteigerworkshop am 15.11.22 soll es um die Potenziale verschiedener sozialer Medien gehen. Ina Medick, IF.DIGITAL Bayreuth, wird nicht nur auf die Potenziale und Anforderungen der Social Media Plattformen (Posting-Frequenz, Formate, etc.) eingehen, sondern auch aufzeigen, wie und über welche Kanäle die Zielgruppen am besten erreicht werden können.

Mit der Allgäuer Käse-Sommeliére Roswitha Boppeler ist eine weitere erfahrene Praktikerin an Bord, die am 22.11.22 den Abschluss der Schulungsreihe bildet. Ihr Workshop „Thekenpräsentation und aktives Verkaufen“ richtet sich vor allem an Betriebe mit Frische- bzw. Bedienungstheke oder einem eigenen Verkaufsstand wie Direktvermarkter*innen, Bäckereien, Metzgereien und Käsereien.

Alle Veranstaltungen finden im Landratsamt Coburg (Lauterer Str. 60, 96450 Coburg) statt. Die Teilnahme an den Schulungsangeboten ist kostenfrei und bedarf einer vorhergehenden Anmeldung per Mail an mail@region-coburg.de oder telefonisch unter 09561 5149144. Das Schulungsangebot wird im Rahmen des Regionalmanagements Coburg durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gefördert. Weitere Informationen unter www.genussregion-coburg.de/partner-werden.

Hier geht´s zum kompletten Schulungsangebot.

Qualitätsöle aus Blumenrod – Herzlich willkommen in der Genussregion Coburger Land!

Wir begrüßen den Berghof Blumenrod im Netzwerk der Genussregion Coburger Land!

Harald Klieber aus Blumenrod produziert dort mit viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung Speiseöle im Kaltpressverfahren. Bereits 2021 hat er begonnen mit der Herstellung von Ölen zu experimentieren. Als Landwirt im Nebenerwerb hat er seinen Hof im Jahr 2005 auf Bio umgestellt und ist heute Mitglied im Bioland-Verband.

Die Pflanzen für die Produktion der Öle baut er selbst auf seinem Ackerland an: Leinöl aus dem Leinsamen der Flachspflanze, Sonnenblumenöl aus den Kernen von Sonnenblumen und Hanftöl aus dem Samen des Nutzhanfs (Cannabis sativa). Hanföl oder Hanfsamenöl wird häufig mit CBD (Cannabidiol) Öl gleichgesetzt. Allerdings handelt es sich dabei um zwei völ­lig unterschiedliche Produkte. Natürliches Hanföl enthält kein CBD und wirkt somit nicht berauschend. Aus zehn Kilogramm Hanfsamen werden rund 1,5 Liter des leicht nussig schmeckenden Öles gewonnen. Es gilt als eines der besten Speiseöle und enthält wichtige Inhaltsstoffe wie die ungesättigten Fettsäuren Omega-3 und Omega-6, die bei Hanföl im optimalen Verhältnis zu einander für den Menschen zur Verfügung stehen.

Zur Herstellung seiner Öle lässt Harald Klieber die geernteten Samen, Kerne oder Früchte der Pflanzen in einer Maschine durch verschiedene Siebe laufen. Auf diese Weise werden sie von Verschmutzungen, Blättern oder Pflanzenresten gereinigt.

Im Anschluss presst er die Früchte und Samen im Kaltpressverfahren unter mechanischem Druck ohne Zufuhr von Wärme aus. Bei diesem Prozess spielen auch die Außentemperatur, Luftfeuchtigkeit und der unterschiedliche Ölgehalt jeder Frucht eine Rolle. Bei der Kaltpressung werden die ölhaltigen Pflanzenteile nicht mit Wärme vorbehandelt. Die Temperatur, die während des Pressens durch Reibungswärme entsteht, sollte 38 Grad nicht übersteigen, damit die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten bleiben. Nach dem Absetzen von Trübstoffen wird das gewonnene Speiseöl anschließend unfiltriert in Flaschen abgefüllt, dessen Design und Beschriftung er mit seiner Familie entwickelt hat. Um die kostbaren Inhalte zu schützen, füllt Harald Klieber seine Produkte in dunkle Flaschen ab.

Verbraucherinnen und Verbraucher sollten die kaltgepressten Öle zuhause nicht dem direkten Sonnenlicht aussetzen und sie am besten im Kühlschrank aufbewahren. Wer das Hanf-, Sonnenblumen- oder Leinöl von ihm kosten möchte, der besucht den Landwirt am besten auf seinem Hof in Blumenrod. Die gesunden Öle sind allerdings nicht zum Braten gedacht, sondern sollten pur oder in Salaten genossen werden.

Alle Informationen zum Berghof Blumenrod gibt es hier.

„Es gibt sogar ein Gedicht über unseren Hofladen“ – Direktvermarktung im Coburger Land

Was im Alltag oft nüchtern als Direktvermarktung bezeichnet wird, meint tatsächlich in den allermeisten Fällen die kleinen Hofläden, die früher in praktisch jedem Dorf zu finden waren. Während deshalb insbesondere der älteren Generation warm ums Herz wird, wenn der Begriff Hofladen fällt, entdecken neuerdings auch die Jüngeren gerne die Romantik der Familienbetriebe, die das halten, was Supermärkte fast immer nur mit einem Augenzwinkern versprechen: Saisonale Qualität aus der Region, frisch von Feld, Stall und Garten geerntet.

Ein solches Kleinod ist der Hofladen von Familie Fischer im Coburger Stadtteil Rögen. Während Stammkunden den Weg dorthin längst im Schlaf finden würden, müssen alle anderen schon etwas genauer hinsehen, damit sie das kleine Schild mit dem Aufdruck „Rögener Eier“ neben der Einfahrt sehen. Der Name ist Programm, jedenfalls auf den ersten Blick. Seit 1960 Großvater Hugo Flohrschütz und die Eltern des jetzigen Betriebsinhabers, Arnfried und Wanda Fischer anfingen Legehennen zu halten, sind Eier das wichtigste Standbein der Fischers.

In zwei Ställen, großzügig dimensioniert und mit weitaus mehr Platz als vorgeschrieben, tummeln sich jeweils gut 1200 Hühner. Die artgereichte Haltung unterstützt frisches Einstreu, in der die Hühner Staubbaden und scharren können. Außerdem gibt es Sitzstangen und separate Legenester, in denen sie in Ruhe ihre Eier legen können. Futter und Wasser stehen ihnen dabei jederzeit zur freien Verfügung. Zwei Drittel des Futters stammen aus der eigenen Landwirtschaft, das gewährleistet eine optimale Versorgung der Tiere und die gleichbleibend hohe Qualität der Eier.

Im Laufe der Jahre wuchs das Interesse zu einem großen Kundenstamm heran. Heute schätzen Privatkunden, Einzelhandelsgeschäfte, Gastwirtschaften, Bäckereien und Metzgereien das Angebot der Fischers. Wer große Mengen braucht oder nicht immer mobil ist, greift gerne auf den Lieferservice zurück. Acht Touren mit Zielen bis nach Weitramsdorf im Westen, Witzmannsberg im Süden, Frohnlach im Osten sowie Lautertal und Rödental im Norden decken fast die ganze Region Coburg ab.

Dreh- und Angelpunkt für hochwertige Lebensmittel frisch vom Erzeuger ist aber der Hofladen, der von vier Generationen bewirtschaftet wird. Im Mittelpunkt stehen dort natürlich die Eier, die es in verschiedenen Gebinden und in fünf Größen von klein bis extragroß zu kaufen gibt. Wie es sich für einen richtigen Hofladen gehört, findet man dort auch eine ganze Reihe anderer Lebensmittel. Honig sowie Marmeladen und Gelees zum Beispiel, die mit Früchten aus dem eigenen Bauerngarten zubereitet werden. Gleich daneben präsentieren sich 14 verschiedene Sorten Bauernnudeln, die ein regionaler Partnerbetrieb aus sieben frischen Eiern je Kilo Grieß herstellt.

Immer beliebter wird ein ganz besonderes Schmankerl, dessen Hauptzutat natürlich frische Eier sind. Ursprünglich als Geburtstagsgeschenk gedacht und nur für diesen Zweck zubereitet, erfreut sich der „Rögener Eiertrunk“ inzwischen einer breiten und immer noch wachsenden Fangemeinde. Kornbrand und echte Bourbon-Vanille machen aus diesem Likör ein delikates Tröpfchen, das in Flaschengrößen von 0,2 bis 0,7 Litern zum delikaten Mitbringsel für jeden Anlass wird.

Rindfleisch aus eigener Zucht wird ebenfalls angeboten, allerdings nur im gemischten Fleischpaket zu je zehn Kilo. Die Haltung der Milchkühe gleich neben dem Hofladen hat 2016 der langjährige Mitarbeiter und Landwirtschaftsmeister Felix Mechtold übernommen. Die 60 Milchkühe und deren Kälbchen können sich im Laufstall frei bewegen. In einem extra dafür gebauten Freiluftstall werden die Kälber aufgezogen. Hier wird der Boden täglich mit frischem Stroh eingestreut. Gefüttert werden die Tiere mit Gras- und Maissilage, Heu, Stroh und Getreideschrot, selbstverständlich angebaut auf eigenen Flächen.

Zu einem ganz besonderen Treffpunkt machen den Hofladen der Fischers die vielen kleinen Extras, von denen sich Jung und Alt gerne überraschen lassen. So stehen, je nach Jahreszeit, auch schon mal ein Paar Schälchen frisch gezupfte Johannisbeeren oder der ein oder andere Bund Petersilie aus dem Garten im Regal. Die kulinarische Vielfalt, gepaart mit authentisch ländlichem Charme ist es, die allenthalben so geschätzt wird und viele Sympathiebekundungen erfährt. „Es gibt sogar ein Gedicht über unseren Hofladen“, erzählt Reiner Fischer. Kein Zweifel, was hinter dem kleinen Schild mit der Aufschrift „Rögener Eier“ wartet, ist ein ganz besonderer Hofladen.

In der Anbieterdatenbank finden Sie die Direktvermarkter in der Genussregion Coburger Land.

-Genussregion Coburger Land 

Nach mehrjähriger Pause konnte endlich wieder ein Netzwerktreffen der Genussregion Coburger Land in Präsenz stattfinde. In Kooperation mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Coburg-Kulmbach wurden auch die Direktvermarkter aus dem benachbarten Landkreis Lichtenfels eingeladen.

Knapp dreißig Teilnehmer:innen fanden sich am letzten Donnerstagnachmittag im April in der Domäne in Sonnefeld zusammen, um einen Blick auf die Aktivitäten und Entwicklung der Genussregion Coburger Land in den letzten elf Jahren zu werfen. Das Netzwerk wurde 2011 von der Coburg Stadt und Land aktiv GmbH ins Leben gerufen, um den Verkauf von regionalen Produkte und das Bewusstsein für die Vorteile der Erzeugnisse in der Bevölkerung zu stärken sowie Partner und Akteure zu vernetzten. Mittlerweile ist das Netzwerk auf 80 Partner gewachsen. Neben Bäckereien, Fleischereien, Brauereien, Imkern, Direktvermarkter/innen und Gärtnereien sind auch gastronomische Einrichtungen und Hotels Mitglied der Genussregion Coburger Land. „Seit der Gründung haben wir einiges gemeinsam vorangebracht“, weiß Heidi Papp, Regionalmanagerin, Coburg Stadt und Land aktiv GmbH. „Zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen konnten für und mithilfe unserer Partner verwirklicht werden“, so Papp weiter. Die Genusstage Coburger Land, verschiedenste Spezialitätenwochen, die Teilnahme am Tag der Regionen oder die Geschenkkörbe aus der Genussregion sind nur einzelne Beispiele dafür. „Selbstverständlich steht das Netzwerk auch neuen Partnern offen, wenn diese die Leitlinien der Genussregion Coburger Land erfüllen können“, freut sich Heidi Papp auf neue Mitglieder.

 Neben dem Rückblick wurde im Rahmen des Netzwerktreffens aber auch der Blick auf aktuelle Projekte gerichtet. Beispielsweise erscheint demnächst die neue Broschüre „Regionale Produkte & Spezialitäten auf einen Blick“, die nicht nur eine Übersicht der Mitglieder, sondern auch zahlreiche Informationen rund um die Themen regionale Produkte, Wochenmärkte in der Region und vieles mehr bereithält.

Das attraktive Programm rundeten der Erfahrungsaustausch mit vergleichbaren, regionalen Initiativen wie dem Netzwerk Bayreuther Land oder Original Regional der Metropolregion Nürnberg sowie Vorträge zu guten Beispielen aus der Praxis ab. „Nicht zuletzt standen auch das Netzwerken und der Austausch untereinander, zwischen den Produzenten, Direktvermarktern, Gastronomie und Gleichgesinnten im Vordergrund“, erklärt Heidi Papp weiter. „Und das gelingt natürlich am besten bei einem leckeren, regionalen Buffet, das durch die Mitglieder selbst beigesteuert wurde“. Am Ende des Abends konnten die Teilnehmer:innen sich mit ihren eigenen Ideen in die Netzwerkarbeit einbringen und mit neuen Impulsen nach Hause gehen. Auch der ein oder andere Kontakt zwischen neuen und „alten“ Mitgliedern konnte geknüpft werden.

Hier können Sie die Präsentationen vom Netzwerktreffen herunterladen:

-Genussregion Coburger Land 

-Dachmarke Bayreuther Land 

-Regionalkampagne Original-Regional 

-Regionalbuffet-Mittelfranken

 

 

 

 

Bäckerei und Konditorei Motschmann – Mehr Gold gibt es nur bei Olympia!

Dass die Bäckerei und Konditorei Motschmann im Neustadter Ortsteil Wildenheid für Qualität steht, ist unlängst bekannt. Nun wurde dies durch das Deutsche Brotinstitut bestätigt. Insgesamt wurden 15 Brote und Stollen des Bäckermeisters Rainer Motschmann mit Gold- und Silbermedaillen für hervorragende Backleistung ausgezeichnet.

Seit mehreren Jahren lässt die Bäckerei ihre Backwaren durch das Deutsche Brotinstitut prüfen um ihren Kunden erstklassige Qualität zu bieten. Der Traditionsbetrieb wird jedes Mal für seine hervorragende Backleistung und Qualität mit Bestnoten belohnt. Neben dem Geschmack werden Qualitätsmerkmale wie Form und Aussehen, Krusteneigenschaften und Krumenbild und Geruch von sogenannten“Brotprüfern“ geprüft. Diese nehmen Produkte in ganz Deutschland genau unter die Lupe und beurteilen die Qualität anhand der genannten Kriterien.

Wer sich von der Qualität der Bäckerei und Konditorei Motschmann selbst überzeugen möchte, sollte der Bäckerei einen Besuch abstatten. Derzeit gibt es neben dem breiten Sortiment an Broten auch leckere Stollen und weihnachtliches Gebäck im Angebot.

Mehr Informationen zur Bäckerei und Konditorei Motschmann gibt es hier.

Bäckerei Schoder - Inhaber Patrick Stein und Sandra Seckel

Ein „alter“ Partner kommt unter neuer Führung zurück ins Netzwerk!

Wir begrüßen die Feinbäckerei Schoder zurück in unserem Netzwerk!

Das Stammhaus der Bäckerei Schoder befindet sich mitten im historischen Stadtkern von Seßlach. In den alten Mauern wird zwar mit modernster Technik, aber immer noch traditionell handwerklich gearbeitet.

Die Bäckerei Schoder wurde erstmals im Jahre 1880 urkundlich erwähnt. Im Jahre 1953 wurde dann das Haus in der Luitpoldstraße in Seßlach von Adolf Schoder sen. und Lioba Schoder zur Bäckerei umgebaut. Im Jahre 2001 eröffnete Adolf Schoder jun. die erste Filiale in Eicha. Weitere Filialen in der näheren Umgebung folgten. Seit dem 01.01.2021 führen Patrick Stein, Bäckermeister und Konditor und Sandra Seckel die Bäckerei Schoder als neue Inhaber weiter. Zum fleißigen Team der Bäckerei zählen derzeit knapp 50 Mitarbeiter im Stammhaus und in den Filialen. Hier wird mit hochwertigen Rohstoffen und viel Liebe gebacken und mit Herzblut verkauft!

Alle Produkte werden täglich frisch im Stammhaus in Seßlach produziert. Hierbei wird sehr viel Wert auf hochwertige Zutaten und den Einsatz regionaler Produkte gelegt. Alle verwendeten Mehlsorten stammen aus einer fränkischen Mühle, Gemüse liefert größtenteils die ortsansässige Gärtnerei, Fleisch- und Wurstprodukte kommen von regionalen Metzgereien aus dem Umland, sodass stets frische, regionale Produkte verarbeitet werden – für echten, reinen Geschmack. Egal ob herzhafte Brote aus Sauerteig, Vollkornprodukte, das Lieblingsbrötchen oder herzhafte Snacks – bei dieser großen Auswahl bleibt kein Wunsch offen. Der große Bauer, sein kleiner Bruder das Bäuerlein, das Seßlacher Butterhörnla oder das Schoderle: Viele der Backwaren sind längst Klassiker geworden. Traditionelle Familienrezepte, hochwertige Produkte, handwerkliches Können und immer beste Zutaten – das ist das Erfolgsrezept für die echte Schoder-Qualität!

Auch jahreszeitlich wechselnde Spezialitäten wie verschiedene Sorten Krapfen, Plunderbrezeln, Stollenvariationen, bis zu 20 Sorten Plätzchen und feinste Elisen-Lebkuchen finden je nach Saison Platz in der Verkaufstheke. Liebhaber von Kuchen und Torten kommen selbstverständlich ebenfalls auf ihre Kosten. In den eigenen Filialen finden sie ein täglich wechselndes Angebot an Plunder, Kuchen und Sahneschnitten. Natürlich darf da eine Kaffeespezialität oder eine gute Tasse Tee nicht fehlen. Die kleinen, aber feinen Cafébereiche laden dazu ein, sich ein paar Minuten Auszeit zu gönnen und zu genießen.

Wenn es für eine Hochzeit, eine Taufe, einen (runden) Geburtstag oder einfach so mal eine ganz spezielle Torte sein soll, die Bäckerei Schoder bekommt auch das für ihre Kunden „gebacken“. Die Produktion der Torte erfolgt stets individuell auf den Kundenwunsch angepasst, egal ob mit essbarem Fotodruck, Blumendekoration, als Fußball oder mit dem Logo des Lieblingsvereins – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt und der Inhaber Patrick Stein setzt alle Kundenwünsche mit Professionalität, Konditorkunst und Liebe zum Detail um.

Neben den eigenen Filialen, welche Montag bis Samstag geöffnet haben, liefert das Verkaufsfahrzeug Montag bis Samstag frische Brot- und Backspezialitäten fast „frei Haus“ und hält an zahlreichen Stops im Seßlacher Umland.

Brotregal Bäckerei Schoder Bäckerei Schoder Erdbeertorte Bäckerei Schoder CupcakesBäckerei Schoder Torte Blumengirlande

Neues aus der Edel-Obstbrennerei und Kelterei Schulz

Vergangene Woche haben wir die Edel-Obstbrennerei und Kelterei Schulz in Neuses an den Eichen (Großheirath) besucht. Dort wurden wir von Holger Schulz begrüßt, der uns von seiner erfolgreich absolvierten Berufsabschlussprüfung im Ausbildungsberuf Brenner/in berichtet hat.

Vorausgegangen war dieser Prüfung die Teilnahme am Berufsbildungsprogramm für Klein- und Obstbrenner der Bayerischen Landesanstalt für Wein- und Garten bau Veitshöchheim in Zusammenarbeit mit dem Lehr- und Beispielbetrieb für Obstbau Deutenkofen. In sechs Vollzeitwochen verteilt auf ca. 18 Monate stand ein gesunder Mix aus praktischen und theoretischen Einheiten auf dem Programm. Inhalte waren neben Rohstoffzusammensetzungen, Brenntechnik, Herabsetzen von Destillaten auch Themen wie Marketing, Zollrecht, betriebliche Analytik und Sensorik. Voraussetzungen für die Teilnahme am Bildungsprogramm sind mehr oder weniger praktische Berufserfahrungen und Kenntnisse auf dem Gebiet, über die Holger Schulz durch seine jahrelange Mitarbeit im elterlichen Betrieb natürlich verfügt.

Aktuell steht außerdem die Ernte der Aroniabeeren an, die entweder getrocknet werden oder zu Likör, Konfitüre oder in der eigenen Mosterei zu Saft verarbeitet werden. Dort werden nicht nur die eigenen Früchte von den Streuobstwiesen der Familie Schulz zu Saft verarbeitet, sondern auch die der Kunden. So berichtet Holger Schulz, dass die Kunden hier ihr eigenes Obst nach Vereinbarung bis Freitagnachmittag anliefern können und samstags dieses in der hauseigenen Mosterei gepresst, pasteurisiert und in 5 Liter bag-in-box abgefüllt wird. So erhält der Anlieferer den Saft aus seinem eigenen Obst.

Wer die Produkte der Edel-Obstbrennerei und Kelterei Schulz kennenlernen oder probieren möchte, findet die Familie Schulz am 11. und 12. September 2021 mit einem Verkaufsstand auf der Veste Heldburg anlässlich des Kreativmarktes oder stattet dem Hofladen nach telefonischer Vereinbarung einen Besuch ab.

Hier geht es zu weiteren Informationen zur Edel-Obstbrennerei und Kelterei Schulz.